Es war uns eine große Freude, euch auch in diesem Jahr so zahlreich beim Jagen & Sammeln-Symposium begrüßen zu dürfen. Unter dem diesjährigen Titel „It's a meme“ haben wir gemeinsam erforscht, wie Bilder, Sprache und digitale Kultur heute ineinandergreifen und wie sehr Memes, virale Medien und visuelle Strategien unsere Wahrnehmung und unser Zusammenleben beeinflussen.
In Vorträgen, Lesungen und Gesprächen wurde spürbar, wie dynamisch sich Bildkulturen verändern und wie wichtig es ist, diese Entwicklungen kritisch, aber auch neugierig zu begleiten.
Der Nachmittag begann mit einem inspirierenden Vortrag von Brigitte Weingart und Gwen Schlüter, die einen pointierten Einblick in aktuelle Memekulturen gaben. Anschließend nahm uns Max Kersting in einer humorvollen Lesung mit in seine Welt der übermalten und neu interpretierten Fotografien – „Alte Fotos Forever?“ wurde dabei zur Liebeserklärung an das Bild selbst.
Nach einer kurzen Pause folgte Max Dauven mit seinem Beitrag über „Die dreizehnte Aufgabe“, in dem er Memes zwischen Subkultur und Mainstream untersuchte und ihre Rolle als kollektive Erzählformen sichtbar machte. Laura Hille schloss daran an und beleuchtete die Meme-Logiken innerhalb von Tech-Bro-Kulturen. Ein Thema, das viele Teilnehmende zum Weiterdenken anregte.
In mehreren Q&A-Runden – zuerst mit Laura Hille und Max Dauven, später mit Max Kersting und Gustaver der Liebe – entstand ein lebendiges Miteinander, das zeigte, wie unterschiedlich, aber auch wie eng verwoben die Perspektiven auf digitale Bildwelten heute sind. Besonders Gustaver der Liebe begeisterte mit dem Vortrag „HDL von GDL“, in dem Humor, Internetkultur und persönliche Handschrift auf besondere Weise zusammenfanden.
Zum Abschluss versammelten wir uns im PHOXXI zum Jahresgabenempfang, bei dem die diesjährigen Sammlerstücke präsentiert wurden. In einer warmen Atmosphäre mit Snacks und Getränken konnte der Tag mit vielen Gesprächen, Wiedersehen und neuen Begegnungen ausklingen.
Es war ein Symposium voller Energie, Austausch und gemeinsamer Neugier. Wir danken allen Mitwirkenden und Besucher:innen dafür, dass sie diesen Tag so besonders gemacht haben.
Im Anschluss noch eine kleine Botschaft der Symposiumsleitung Marie Hübner und Viktor Hois nur für euch:
„Wir haben versucht, dieses umfangreiche Thema „Memes“ so multiperspektivisch wie möglich zu betrachten – fotografisch, künstlerisch, kunstwissenschaftlich, soziologisch, medienwissenschaftlich und aus der direkten Praxis heraus. Dass sich sowohl die Speaker als auch die Gäste des Symposiums mit so viel Neugierde und Wertschätzung dem Thema und einander gewidmet haben, hätten wir uns nicht schöner vorstellen können. Und wie bei einem guten Film haben wir im Verlauf der fünf Beiträge wirklich jedes Gefühl einmal durchgemacht - von Neugierde, über Freude, Frustration, Trauer, bis hin zu Versöhnung und Hoffnung. What a day! Vielen Dank an alle, die da waren“♥️